Macht das Baukindergeld Immobilien teurer?

Seit der Wiedereinführung wird das Baukindergeld im Allgemeinen als großer Erfolg gefeiert. Während es den Familien bei der Schaffung von Wohneigentum hilft, trifft die Regelung bei Fachleuten auf Kritik. Der Bauherrenschutzbund weist darauf hin, dass das Baukindergeld einfach auf die Immobilienkaufpreise aufgeschlagen wird.

Man geht davon aus, dass Immobilienunternehmen diesen Vorteil gern für sich verbuchen wollen.

Seit dem Start des Programms im November 2018 sind bundesweit über 82.000 Anträge eingegangen. Im bundesweiten Vergleich liegt NRW Mit 18.264 Anträgen vorn.

Die Bundesregierung hat das Baukindergeld wieder aufleben lassen, um den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum für Familien leichter zu machen. Eltern erhalten für jedes Kind unter 18 Jahren ein Baukindergeld von Euro 1200 pro Jahr. Diese Förderung wird für die Dauer von zehn Jahren gewährt. Das Ende der Aktion ist für den 31.12.2020 vorgesehen. Alle Anträge nach diesem Datum können nicht mehr berücksichtigt werden.

Was für Familien von Vorteil ist, erscheint den Fachleuten aus der Branche eher als preistreibender Effekt. Weiterhin sollen nach deren Einschätzung angeblich nur Familien profitieren, die auf eine Förderung nicht angewiesen sind. Sicher wäre es demnach angemessen zu prüfen, ob für gering verdienende Familien die Nebenkosten, insbesondere die Grunderwerbsteuer, nicht zu viel hoch sind und die finanzielle Belastung damit in die Höhe treiben.

Eine dringend notwendige Senkung der viel zu hohen Grunderwerbsteuer fordert auch der Bauherrenschutzbund. Dieser sieht einen preistreibenden Effekt übrigens nicht in den ländlichen Räumen, sondern eher in den Metropolregionen.

Scroll to top